Vorhang auf für die Stage School in Hamburg

Oder: Wie man Musical richtig lernen kann…

Am 6. Februar machten sich Schüler der Jahrgangsstufe EF des Collegium Augustinianum Gaesdonck am Niederrhein auf den Weg zur Stage School in Hamburg. Unterstützt und begleitet wurden wir dabei von unseren Lehrern Herrn Poley und Herrn Verhülsdonk, welche im kommenden Jahr mit unserer Stufe ein eigenes Musical einstudieren werden.

Am Mittwoch mussten wir  aufgrund der bevorstehenden langen Fahrt bereits um fünf Uhr morgens aufbrechen.

Angekommen in der Hansestadt machten wir eine kleine Stadtrundfahrt, die wir exklusiv von unserem Busfahrer erhielten. Dabei zeigte er uns unter anderem den Hamburger Hafen und die Elbphilharmonie. Anschließend kamen wir nach etwa sechs Stunden Busfahrt gegen zwölf Uhr mittags an der Stage School in Hamburg an. Dort wurden wir in einen Präsentationssaal gebeten, in dem mehrere Studierende der Stage School jeden Mittwoch die Möglichkeit haben, tänzerische, gesangliche oder schauspielerische Eigeninterpretationen (z. B. aus Filmen oder Musicals) auf der hauseigenen Bühne vorzuführen.  Dozenten wählen einige dieser Performances für die sogenannten „Monday Nights“ aus, welche eine Bandbreite dieser darstellenden Künste zeigen. Die insgesamt 26 verschiedenen Darbietungen beeindruckten uns von Anbeginn. Auffallend war, dass die Studierenden sehr unterschiedliche Themen aufgriffen und jede Interpretation auf ihre Art unterhaltsam und überzeugend war. Einige Präsentationen waren humorvoll, andere wiederum emotional oder mitreißend. Zwei bekannte Darbietungen waren „Barden Bellas Finals“ aus dem Film „Pitch Perfect 2“ oder „All that Jazz“ aus dem Musical „Chicago“.  Alle waren bereits jetzt schon sehr begeistert von der Schule und der Performance. Nach der Pause hatten wir eine kurze Schulführung mit einem ehemaligen Absolventen, welcher bereits in Musicals wie „Yakari“ oder „Les Misérables“ mitgespielt hat und heute in der Führungsetage der Stage School arbeitet. Dabei erfuhren wir beispielsweise, dass die Stage School die älteste und größte Privatschule für Performing Arts in Deutschland ist. Zudem verfügt sie über ein eigenes Fitnessstudio und ein Theater mit mehr als 300 Sitzplätzen. Die über 200 Schüler und Schülerinnen sind nicht nur durch eine Aufnahmeprüfung, sondern oftmals auch über einen ein- oder mehrtägigen Workshop, den die Schule landesweit mehrfach anbietet, an die Stage School gekommen. Die Unterrichtsfächer bestehen aus theoretischen Kursen wie beispielsweise Musiktheorie oder Sprachtechnik, aber vor allem auch aus praktischen Fächern, da die Bühnenerfahrung in der Branche das Wichtigste ist. Anschließend konnten wir Fragen bezüglich der Ausbildung und des späteren Berufes stellen. Unter Anderem bekamen wir den Rat, stets an uns selbst zu glauben, damit man bei negativen Rückmeldungen nicht direkt den Mut verliere, man muss allerdings sein Ziel stets fest im Auge behalten. Ebenso erfuhren wir, dass etwa 60 Dozenten an der Schule lehren, welche nebenbei in der Branche tätig sind und somit immer ihre Praxiserfahrung einfließen lassen können.

Nach der interessanten Fragerunde liefen wir zum schuleigenen Theater. Dort erhielten wir einen Einblick hinter die Kulissen einer Probe der Studierenden, welche ein Musical einübten. Ihre lockere Art und ihre Gelassenheit, um ein Stück auf die Bühne zu bringen, waren sehr inspirierend für uns. Leider mussten wir uns schon um 18 Uhr auf den Heimweg zur Gaesdonck machen, wo wir gegen Mitternacht nach einer langen Gesangseinheit mit unseren Lehrern erschöpft ankamen.

Der Tag war zwar lang, aber dennoch unglaublich spannend. Die lange Fahrt hat sich definitiv gelohnt. Wir freuen uns schon jetzt auf unser eigenes Musical im Sommer 2020! Ganz herzlich bedanken wir uns für den tollen Tag in Hamburg an der Stage School. Wir haben uns sauwohl gefühlt und kommen gerne wieder.

Emily Mchaus und Noemi Weiss (EF)