Am heutigen Volkstrauertag gestaltete der Leistungskurs Geschichte (Q1) die zentralen Gedenkveranstaltung auf der Kriegsgräberstätte in Weeze mit. Vor Beginn der Gedenkfeier stellten die Schülerinnen und Schüler symbolisch Lichter auf und haben kurze Textimpulse vorgetragen. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister Georg Koenen, hielt die Gedenkrede in diesem Jahr Weihbischof Rolf Lohmann. Er mahnte, dass wir als Gesellschaft die Erinnerung wach halten müssten, um auch in Zukunft den Frieden bei uns zu sichern, der durch die aktuellen Konflikte bedroht werde. Es sei gefährlich, sich an den Frieden zu gewöhnen: „Viele von uns kennen den Krieg nur vermittelt aus den Geschichtsbüchern oder Dokumentationen (…) Wir haben nicht gehungert, sind nicht geflohen, haben nicht alles verloren.“ Dies könne dazu führen, gegenüber den kriegerischen Entwicklungen auf der Welt abzustumpfen. Er rief dazu auf, Haltung zu bewahren: „Diese darf nicht darin bestehen, politische Entwicklungen auszusitzen, oder gar zu tolerieren. Ich sage es sehr deutlich: Menschen, die aus verschiedenen Kriegsgebieten fliehen und Schutz bei uns suchen, dürfen nicht politisch instrumentalisiert werden, um eine gewisse Wählerschaft zu erreichen. Er schloss seine Rede mit der erschrockenen Feststellung, dass Mitbürger jüdischen Glaubens derzeit in Deutschland wieder Angst verspüren. „Wir sind alle gefordert ein lautes „nie wieder!“ auszurufen, wo wir von Verfolgung Kenntnis erlangen. Nie wieder dürfen Menschen ihres Glaubens wegen, ihrer sexuellen Orientierung wegen, verfolgt werden.“
Wir bedanken uns bei den Schülerinnen und Schülern, die durch ihre aktive Teilnahme an der Gedenkveranstaltung Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen und Haltung beweisen.