Das Rockmusical von Immernacht – Die Proben laufen schon
Die Vorbereitungen für das nächste Gaesdoncker Musical laufen bereits – jetzt Tickets sichern
„Oh Fengaris, nehmt euch in Acht“, hallt es eines dienstagabends durch das leere Hauptgebäude. Es ist der Musicalkurs der Q1, der zu dieser Zeit auf der Bühne der Aula und im Tonstudio das neue Musical „Die Ewigkeit ist nicht genug – das Rockmusical von Immernacht“ probt. Nach den Piraten kommt die Dunkelheit, so lautet das Motto.
Draußen färbt die untergehende Sonne die Stimmung passend ein. Währenddessen werden im Juvenatsgebäude Choreografien und Bühnenperformances einstudiert. Es sind dunkle Krieger und wilde Rebellen aus unterschiedlichen Völkern, die einen Konflikt lösen müssen. Drüben unter der Mensa baut man erste Requisiten. Ein Thron, Felsen und viele Kostüme, die genäht und zugeschnitten werden müssen. Der Kunstkurs hat dafür bereits seit Monaten Skizzen angefertigt und Maße ausgerechnet. Erste Anproben mit den Schauspielern haben in den vergangenen Wochen schon stattgefunden. Es tönen Klänge aus dem Orchestergraben, wo der Chor mit Unterstützung von ehemaligen Gaesdoncker Schülern die Stücke probt. Es ist eine Besetzung aus allen Stimmregistern, die gemeinsam an der Aufführung arbeiten. An einem der letzten Wochenenden hat er sich dazu auf Chorfahrt begeben, um die musikalische Begleitung der Szenen zu perfektionieren. Dazu dirigiert Herr Verhülsdonk die Musicalband, bestehend aus Teilen der Bigband, Streicherensemble und unseren Gitarristen. Dabei dürfen Plätzchen und in Zukunft sicherlich auch Spekulatius und Lebkuchen nicht fehlen. Im Musiksaal hinter der Aula laufen weitere Schüler hin und her. Das Technikteam organisiert das Kamerageschehen für die große Aufführung, andere Teams sind für den Ton und die Beleuchtung zuständig. Es gilt nun Lichtpläne auszuklügeln und die Mikrofone auf die Schauspieler zu verteilen, damit alles ohne Probleme ablaufen kann. Ein Stockwerk tiefer beschäftigt sich der Medienkurs mit der Werbung, damit das Erlebnis für alle unvergesslich wird. An den Tischen hinten in der Pausenhalle arbeitet das Marketingteam, das Beiträge schreibt, bei Zeitungen und dem Radio anfragt, eine eigene Instagram-Seite pflegt und Organisatorisches klärt, damit der Ticketverkauf am 6. November reibungslos starten kann. Und genau an dem Tisch schreibe ich diesen Artikel.
Einige Türen der Klassenzimmer sind geöffnet, aus denen Licht und Stimmen in die Gänge fallen. Ich stehe auf und laufe an den beleuchteten Klassenräumen vorbei. Aus jedem Raum dringen Musicalsongs und Vorfreude liegt in der Luft. An der geöffneten Tür zur Aula bleibe ich stehen und halte einen Augenblick inne. Ich stelle mir applaudierendes Publikum, Musiker, Schüler und stolze Schauspieler, die sich auf der Bühne verbeugen, vor. Bald schon wird es wieder so sein, wenn das Musical im Mai aufgeführt werden kann. Oh Fengaris, nehmt euch in Acht!
Text: Marten Wälbers