Astronomie-Praktikum an der Radboud Universität Nijmegen

Es war ein Montag in den Herbstferien. Wir sind zusammen 16 Schülerinnen und Schüler von der ‚Gaesdonck‘ und dem ‚von Stein Gymnasium‘, unterwegs in zwei Taxis in Richtung Grenze nach Nimwegen. Obwohl wir alle voraussichtlich im nächsten Jahr mit dem Abitur die Schule verlassen werden, haben wir nie richtig mitbekommen, wie das Leben an der Universität wirklich sein wird. Damit war die Vorfreude nicht nur aufgrund des Praktikums besonders hoch, sondern auch, weil es ein Blick in eine ganze neue Welt sein würde. Schließlich gibt es einen großen Unterschied zwischen einem Tag der offenen Tür einer Uni und dem wahren Uni-Leben.

Die Vorträge, die wir dort erleben durften, haben uns nicht nur um die bereits genannte Erfahrung reicher gemacht, sondern gaben uns auch besondere Einblicke in die Astrophysik. Dazu gehören zum Beispiel was Schwarze Löcher oder Doppelsterne eigentlich sind oder was wir uns unter kosmischer Strahlung vorstellen können. Die Professoren, Dozenten und Studenten der Fakultät der Astrophysik berichteten zum Teil direkt aus ihren Forschungsgebieten und gaben uns einen aktuellen Blick in ihre Arbeit. Das war schon ganz anders als Unterricht in der Schule! Die Wissenschaftler erzählten uns auch von ihren Problemen während der Forschung und man konnte ihre hohe Motivation spüren. Uns wurde mehrfach deutlich, dass unsere Generation noch vieles zu entdecken und noch viele Geheimnisse zu lüften haben wird.

Es ist schade, dass das Thema Astrophysik nicht in den Lehrplänen der Schule vorgesehen ist. So bleibt es leider dem Zufall überlassen, ob man in seinem Schulleben auf Lehrer trifft, die Themen aus diesem Bereich in ihren Unterricht einfließen lassen.

Ganz herzlicher Dank gilt den Professoren, Dozenten und Mitarbeitern der Radboud Universität Nijmwegen, für ihr Engagement und für ihre Geduld. Das Praktikum wurde im Rahmen des INTERREG V A Programms Deutschland-Nederland ermöglicht und von der Europäischen Union mitfinanziert. Ohne die Unterstützung des Rotary Club Moyland wäre die Veranstaltung nicht zustande gekommen.

Es war ein tolles Praktikum, was uns einen kurzen, aber tiefen Einblick in das Uni-Leben und in die Forschung geben konnte. Wir sind um einige Erfahrung reicher geworden und werden nun vermutlich alle mit einem anderen Blick in den nächtlichen Sternenhimmel schauen.

Benedikt Albertsen, Q2