Mit dem Heiligen Martin an der Spitze zogen wir gut begleitet durch die Fackeln der Pfadfinder nach einjähriger Pause wieder über unseren Campus. Die Sexten und Quinten folgten dem prächtigen Schimmel – auf dem der Heilige Martin ritt – mit ihren eigens für diesen besonderen Abend gebastelten Laternen. Musikalisch wurde der Zug durch das Jugendorchester aus Uedem begleitet. Schließlich bildeten die Eltern und Verwandten der Juvenatsschülerinnen und -schüler den Schluss des beeindruckenden Zuges. Die wunderschönen Laternen und die Fackeln der Pfadfinder leuchteten im dämmrigen Dunkelblau des kalten Herbstabends weit über das Gelände der Schule.

Nach dem großen Zug am dunkel schimmernden See des Campus vorbei, trafen sich alle wieder auf dem von einem Feuer mit flackerndem Licht erleuchteten Marmorhof. Denn: Zwischenzeitlich hatte der Hausmeister den Holzstoß entfacht und damit das passende Ambiente für den Höhepunkt in einer ganzen Reihe atmosphärisch dichter Momente geschaffen: für das Martinsspiel.

Die Theatergruppe der Internatshäuser hatte jetzt unter der Leitung von Frau Dahmen ihre gelungene und begeisternde Premiere. Soldaten zogen mit Leuchtfeuern in der Hand auf, marschierten unter stimmiger musikalischer Begleitung über den Hof und stellten anschließend mit einem Lichterspiel die Schlacht von Amiens nach. Kinder und Erwachsene zog das Spiel in seinen Bann. Drei Soldaten erklärten den Grund dieses Spektakels: Der Heilige Martin kam gerade von einer Schlacht zurück, als er die Bettler (auf der Gaesdonck gab es zwei) traf und seinen Mantel mit ihnen teilte. Diese berühmte Szene der Geschichte wurde natürlich ebenfalls mit dem prächtigen Schimmel nachgestellt.

Dass nach den Feierlichkeiten keiner hungrig nach Hause fahren musste, dafür hat das Küchenteam, die Pfadfinder und viele Schülerinnen und Schüler aus unserem Internat gesorgt. Allen, die dieses stimmungsvolle Martinsfest ermöglicht haben, ein ganz besonders herzliches Dankeschön.