Ein Wechsel der Schulleiterin verdient ganz fraglos einen besonderen äußeren Rahmen. Gerne wären wir am vergangenen Freitag mit vielen Schülerinnen und Schülern, Kolleginnen, Kollegen und Gästen in unserer Aula gewesen, um uns bei Frau Mann an ihrem letzten Arbeitstag für die vielen guten Jahre an der Gaesdonck unter ihrer Leitung zu bedanken. Zu erwähnen hätte es vieles gegeben: nach dem Wechsel der Gaesdonck zu G8 zurück erst zum Modellversuch und schließlich wieder zum Regelbetrieb G9, die großangelegte Qualitätsanalyse des Schulbetriebs vor einigen Jahren, die Zukunftswerkstatt zur Neuausrichtung der Gaesdonck als modernes Internatsgymnasium, das Vorantreiben der Digitalisierung, aktuell die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und neben vielem anderen immer wieder die Erinnerung an die großartige Rom-Wallfahrt 2018, die auch mit ihrem Namen und ihrem Engagement in Verbindung bleiben wird.

Natürlich ist eine solche Veranstaltung zur Zeit nicht möglich – wir werden sie nachholen, sobald die Umstände das wieder zulassen.

Dennoch haben wir an ihrem letzten Arbeitstage Frau Mann in einer kleinen Feierstunde schon einmal unsere Wünsche sozusagen vorab mit auf den Weg in den verdienten Ruhestand mitgegeben: Die Schülersprecher und der Speaker der Internatshäuser haben eine Video-Botschaft geschickt, das Lehrerkollegium ein phänomenales Video eingesungen und in einer unserer bislang größten Video-Konferenzen konnten sich das Kollegium und die Leitung zumindest einmal gegenseitig zuprosten.

Natürlich wurden in den kurzen Redebeiträgen immer wieder die hervorragenden organisatorischen Fähigkeiten betont, die Frau Mann als begeisterte Mathematikerin gerade in Stresssituation ausgezeichnet haben. Wichtiger als ihre Leidenschaft für Zahlen war aber jene „für die Menschen, die sich hinter den Zahlen verbergen“ so Direktor Oberdörster. Denn Doris Mann war ihr ganzes Schulleben hindurch vor allem eines: Lehrerin mit ganzen Herzen. (Manch eine Ehemalige/ein Ehemaliger kontaktierte sie noch während des Studiums und ließ sich das ein oder andere noch einmal erklären).

Auch für die Kolleginnen und Kollegen des Lehrerkollegiums war Frau Mann als Schulleiterin eine gesuchte Ansprechpartnerin. Sie konnte zuhören, kümmerte sich wo nötig und auf ihr Wort konnte man sich verlassen. Kein Wunder, dass es schwer war ihr etwa abzuschlagen, wenn sie einmal wieder Mehrstunden oder andere Zusatztätigkeiten zu verteilen hatte…

So war der kleine virtuelle Sektempfang verbunden mit viel persönlicher Dankbarkeit und dennoch noch kein großer Abschied, sondern eher ein leises „Auf Wiedersehen“. Denn zum einen wird Frau Mann uns in den nächsten Wochen noch bei der Einarbeitung ihrer Nachfolgerin, Frau Schleede-Schmalz, unterstützen und zum anderen wollen wir natürlich (wenn Corona es denn zulässt) zum Schuljahresende noch einmal richtig mit ihr feiern – dann auf der großen Bühne.

Bis dahin wünschen wir ihr, ihrer Familie mit den Kindern und Enkelkindern einen guten, gesegneten „Unruhestand“!